Ich spreche Bewußt nicht von einem idealem Leben, ich glaube erst gar nicht das es so etwas geben kann. Was ist also ein normales Leben? Menschen haben unterschiedliche Ziele und sehr unterschiedliche Bedürfnisse. Wie man das eine erreichen oder das andere befriedigen kann oder beides ? Wovon hängt das ab? Erziehung, Veranlagung oder der eigene Charakter, das Umfeld in dem man aufwächst? Muß der „Präkeriatssprößling“ aus Sozialhilfeadel der Familientradition folgend nur soweit das Alphabet beherrschen um entsprechende Anträge auszufüllen oder wissen wie man auf die schnelle das nötige Kleingeld „Abzieht“? Das hochbegabte Akademikerkind der Familientradition folgend Arzt werden und in einem kranken Menschen lediglich einen „Fall“ sieht. Dem man sich nur Annimmt weil der Fall entweder „wissenschaftlich Interessant“ ist und somit Prestige bringen könnte oder weil der Hilfesuchende eben einen aufsucht einen bittet dies mit Termin und entsprechend respektvoll zu huldigen hat.
Was also ist ein normales Leben?
Bei meinem ersten Psychiatrieaufenthalt fragte mich der Psychologe wie mein Leben aussehen würde wäre es so gelaufen wie ich es mir vorgestellt hätte und wenn nicht „widrige“ Umstände „eingetreten“ wären? Diese Frage kann ich selbst Heute nicht beantworten. Ich hatte ja selbst als Kind keine „großen“ Vorstellungen meines zukünftigen Lebensweges. Schule sei blöd, nur „körperliche“arbeit das wahre. Einen Beruf erlernen das allerwichtigste, egal welchen. Das wurde mir vorgelebt und auch „indoktriniert“. Sie selbst kannten nichts anderes, wollten auch nichts anderes kennen. Legasthenie und furchtbare Handschrift *führt auch dazu das man als Volksschüler schlichtweg als zu dumm und faul in eine Ecke gestellt wird die dank Herkunft ohnehin schon gewartet hatte. Den Eltern dürfte es Recht gewesen sein. Dumm eben weil das Kind dumme Fragen stellt. Das Kind „gärtnert“ gerne es wird Gärtner. Das Kind „bastelt“ mit Kabeln und Teilen aus kaputten Geräten und kann somit Radio und Fernsehtechniker werden. Koch wurde ich weil der Berufsschullehrer den Eignungstest nicht „lesen“ konnte: „Handschrift kann man nicht entziffern. “ Von der Lehrlingsentschädigung Bücher zu kaufen ist „schade ums Geld“, wozu auch man erlernt ja einen Beruf so der Tenor der Eltern.
Gerade die letzten Tage wieder frage ich mich was wirklich „drinnen“ gewesen währe bei mir, in meinem Leben. Mit den Fähigkeiten die ich habe und die ich nicht habe und die ich nie haben werde oder die ich womöglich hätte erlernen können? Mit meinen Besonderheiten und meinen Defiziten? Was wäre ein normales Leben für mich?
*Dadurch erklärt es sich das ich es hasse auf meine Rechtschreibschwäche/Handschrift immer wieder hingewiesen zu werden!