Der Eremit

Ich zog aus dem Gebetsbuch des Teufels den Eremiten. Er sagte mir ich solle mein inneres Licht finden. Dieses Licht oder den Diamanten, kann man nur finden wenn man seinen eigenen Schatten begegnet, sich seinen größten Ängsten stellt und sie überwindet. Ich stieg also hinab in meinen Hades wo meine Schatten lauern sollten. In meinen Gepäck legte ich Bücher, ich wusste ich würde Pausen machen müssen, Pausen um mich zu orientieren, zu sammeln oder einfach um auszuruhen. So manches las ich vor meinen Weg, auch um den Weg überhaupt erst zu entdecken oder besser gesagt um erst von ihm zu erfahren.

In einem der Bücher las ich man müsse wirklich verzeihen um Frieden finden zu können und ich dachte mir „ wie kann man von Herzen verzeihen wenn ich nicht mal wirklich weiß was?“ und trotzdem verzieh ich. Ich scheiterte. Je weiter ich hinabstieg und je mehr an Erinnerungen sich mir zeigten um so mehr hatte ich zu verzeihen. Ich verzieh und scheiterte. Es wurde zu viel als das ich noch ertragen konnte was sich an Dunkelheit zeigte. Und so beschloss ich umzusetzen was ich in einem anderen Buch las „ Die Dunkelheit im Raum muss nicht rausgetragen werden, es reicht die Vorhänge zu öffnen und das Licht hinein zu lassen“ . Auch das tat ich und scheiterte wieder am verzeihen. Nebenbei verlor ich nicht nur mein nie dagewesenes Ziel aus den Augen sondern auch den Weg im Labyrinth des Minotaur. Nun irrte ich also vom Licht geblendet und weis das verzeihen- egal wie ehrlich, aufrecht von Herzen-, noch, unmöglich ist und damit auch diese Glückseligkeit. Als ich mein Gesicht aus dem Lichte wendete und zu meinen Füßen suchte fand ich den goldenen Faden der den Ausweg aus dem Irrgarten versprach. Einen Faden der zu einer goldenen Schlange wird. Der Ausgang war die Wut und der Hass als größte Angst. Wut, Hass, Neid, Gier sind die Kinder der Furcht. So steht es in einem meiner Bücher. Und ich wurde und werde getrieben von einer goldenen Schlange aus Energie, göttlicher Energie wie es auch in einem anderen Buche steht. Und ich stieg weiter hinab in die Tiefen meiner Seele und musste auf meinen Weg wieder erkennen das meine treibende Kraft im Unterbewussten doch ein Prinz der Scheiben sei. Meine Glückseligkeit liegt nicht, noch nicht, im Verzeihen. Ich bin ja noch nicht satt. Die Schlange ermöglicht mir den , vermutlich, wahren Sinn so manchen Buches zu verstehen. Am Anfang war nicht das Wort sondern der Wille. Auch die lateinische Sprüchesammlung half mir den Stern des Judenkönigs aufzuschließen. Und der mächtigste gebannte ist dies nicht umsonst. Und so versuche ich „ weise“ zu wählen, es macht aber scheiße viel Spaß manchmal zu scheitern. Und so wurde mir die Selbsterkenntnis gegeben ein großer wilder Hund zu sein. Und es macht Glückseelig! Doch zu weit zu gehen heißt immer auch zurück zu gehen, auch die Trümmer, die man selbst verursachte, müssen dann überwunden sein.