Der Gelehrte 2

Der Gelehrte saß also im Garten. Der Meister war schon lange fortgegangen. Irgendwann begann er zu verstehen und wütend auf sich selbst warf er die übervolle Tasse auf den Boden und sah dem Tee in der Erde versickern. Irgendwann war sein Kopf ebenso leer wie die zerbrochene Tasse und er begann sich im Garten umzusehen. Dort wohin der Meister verschwand hörte er etwas. Als er wirklich leiser und ruhiger wurde -er hörte nicht mal sein eigenes Herz schlagen- so wurde das Geräusch einer leise murmelnden Quelle lauter. Bald darauf trank er aus der reinen Quelle von der er wusste das nur sie alleine er je suchte. Wie er auch wusste Das der lange Weg über die vielen Meister und Studien nur ein Teil der Quelle sind.

Der Gelehrte

Ein sehr gelehrter Mann zog durch das Land um bei verschiedenen Meistern unterrichtet zu werden. So stand er eines Tages im Garten eines sehr alten Meisters der gerade herrlich duftenden goldenen Tee in seine Tasse goss. Der Gelehrte bat vortreten zu dürfen und der Meister winkte ihm bejahend zu während er seine Tasse neben die Kanne stellte. Der Gelehrte erklärte Das er das reine Wissen zu erlangen sucht und nichts geringeres sein Lebensziel ist . Er nun gehört habe eben reines Wissen bei eben diesem Meister finden zu können. Der Gelehrte begann nun, nach Aufforderung, ruhig zu erzählen bei welchem Meister er wie viele Jahre unterrichtet wurde, welche Schriften er gelesen, was er studierte und bereits erreicht hatte. Der Meister hörte wohlwollend und erstaunt zu, nahm dann seine fast gefüllte Tasse in seine Linke und die Teekanne in seine rechte Hand. Er begann goldenen Tee in die Tasse zu gießen die fast augenblicklich überfloss und der herrlich duftende Tee sich über den kleinen Unterteller in den Staub am Boden verlief. Der Gelehrte begann zu stottern und sprach zaudernd fragend „ Aber Meister? Aber Meister?“. Dieser jedoch goss den herrlichen Tee aus der Kanne bis diese leer und fast die gesamte Flüssigkeit im Boden versickert war. Stellte die Kanne ab und hielt die übervolle Tasse dem staunenden Gelehrten mit den Worten hin“ Du, mein Freund, bist diese Tasse!“

Nach einer „ Zen-Weisheit“ extra geschrieben für Sara S. *( Auch wenn ich statt zwei, drei Wochen brauchte!)

*Dieser Name ist natürlich auch stellvertretend für eine Handvoll anderer zu verstehen.